Samstag, 30. Juni 2012

Dmitri Bilenkin: Der Intelligenztest

(Sammelband mit drei
phantastischen Erzählungen)
Diesmal führte mich Dmitri Bilenkin mit einem Kurzgeschichtenband durch den Kosmos seiner Fantasie.
Ganze 18 kleine Erzählungen rund um Menschen, Außerirdische, Denkbares und Undenkbares, Übernatürliches und über die Zukunft wurden im “Intelligenztest” zusammen gefasst. Die Mehrzahl der Geschichten hat mich ehrlich verblüfft. Sie waren so anders und neu.

Montag, 18. Juni 2012

Benjamin Stein: Replay

Benjamin Stein spielt mit unserer Wahrnehmung, er spielt mit unserem Bedürfnis nach Transparenz, er spielt mit unseren sexuellen Phantasien, er spielt mit unserem Selbstbild und der Frage, in wie weit es vom Bild, das andere von uns haben, abhängt. 

Ein Roman über die technische Entwicklung, über Sucht, über Social Network, über den Terror der Transparenz und ein wenig auch über Religion. 
Mächtige Themen auf 170 Seiten.




Samstag, 16. Juni 2012

H. G. Wells: Die Zeitmaschine

Ein findiger Tüftler hat ein paar bekannte Leute des öffentlichen Lebens zu sich nach Hause eingeladen und demonstriert ihnen ein kleineres Modell seiner Erfindung. Mit dieser Miniatur-Maschine behauptet er, einen Würfel durch die Zeit befördern zu können. Tatsächlich ist einen Knopfdruck später der Würfel fort. Nach dieser Demonstration sind die Geladenen sich ziemlich sicher, dass sie einem billigen Zaubertrick aufgesessen sind.
Doch nur kurze Zeit später lädt der Erfinder ein größeres Publikum zum Abendessen ein. Als die Gäste schon am Tisch sitzen, knallt es aus dem Arbeitszimmer des Erfinders und dieser kommt in einem erbärmlich ungesunden Zustand in das Wohnzimmer gehinkt. Stumm trinkt er etwas Wein und beantwortet keine Fragen - bis auf eine: Sind Sie mit der Zeitmaschine gereist?
Seine Antwort: Ja.

Samstag, 9. Juni 2012

Fred Vargas: Der verbotene Ort


17 Schuhe stehen vor dem Londoner Friedhof Highgate und begehren Einlass, ungewöhnlich nur, sie sind nicht leer, die Füße sind noch darin. In Paris geschieht ein paar Tage danach ebenfalls ein Mord:
„Wo ist die Leiche?“ Überall, Lieutenant, sagte Adamsberg, breitete die Arme aus und umschrieb mit einer Bewegung den ganzen Raum, Zerstückelt, zerrieben, verstreut. Wo man auch hinschaut, sieht man den Körper. Und wenn man alles zusammen betrachtet, sieht man ihn nicht mehr. Es gibt hier nur ihn, und gleichzeitig ist er nicht da.“
Fred Vargas, geboren 1957 in Paris, mit bürgerlichem Namen Frédérique Audoin-Rouzeau, Historikerin und Schriftstellerin, schreibt surreale, mit Preisen überhäufte Krimis, wie diesen, den achten um die Figur Kommissar Jean Baptiste Adamsberg.

Mittwoch, 6. Juni 2012

Philip Roth: Der menschliche Makel


„Seit frühester Kindheit hatte er sich nichts anderes gewünscht, als frei zu sein: nicht schwarz, nicht weiß, sondern einfach frei und er selbst. […] Das Ziel war, sein Schicksal nicht von den dummen, hasserfüllten Absichten einer feindseligen Welt bestimmen zu lassen, sondern, soweit menschenmöglich, durch seinen eigenen Willen.“ Philip Roth Der menschliche Makel
Soweit zum Traum, zum Wunsch, zur Vorstellung einer makellosen Welt aber die Natur des Menschen lässt Freiheit dieser Art nicht zu. Niemand ist ohne Makel, denn was dieser ist, bestimmt die Masse, die Umgebung, bestimmen die Anderen und legt man die alten Zeichen ab, bekommt man Neue angesteckt.

Montag, 4. Juni 2012

Jonas Jonasson: Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand

Allein bei dem Titel hat der Autor schon alles richtig gemacht. Der klingt verrückt und weckt sofort Interesse. Vom Titel habe ich mich deshalb sofort anfixen lassen und kurzes Reinlesen zeigte, dass das Versprechen auf eine humorvolle Unterhaltungsgeschichte eingelöst werden könnte. 
In einem Altenheim treffen wir auf Allan Karlsson, der genau an diesem Tag hundert Jahre alt wird.
In einer knappen Stunde sollte die Geburtstagsfeier im Gemeinschaftsraum losgehen. Sogar der Stadtrat wollte anrücken. Und die Lokalpresse. Und die ganzen anderen Alten. Und das komplette Personal, allen voran Schwester Alice, die alte Giftspritze.
Nur die Hauptperson hatte nicht vor, zu dieser Feier aufzutauchen.