Mittwoch, 30. November 2011

Erich Kästner: Die verschwundene Miniatur

Oskar Külz, ein braver alter Fleischermeister aus Berlin hat seine eintönige Arbeit über. Spontan beschließt er, allein fortzufahren und zwar nach Kopenhagen. Die dortigen Zeitungen vermelden, dass jüngst bedeutende Kunstwerke direkt nach der Versteigerung gestohlen worden sind. Zufällig begegnet Külz einem jungen Fräulein, das im Auftrag ihres Chefs ebenfalls ein solches Kunstwerk ersteigert hat und nun heil zurück nach Berlin transportieren muss. Sie hat Angst, von Banditen ausgeraubt zu werden und bittet den treuherzigen Fleischermeister um Hilfe.
Damit startet auch schon eine fidele Schnitzeljagd durchs Land. Denn natürlich sind die Ängste des Fräulein Trübner nicht ganz unberechtigt und wie immer ist nicht immer alles so, wie es scheint.

Montag, 28. November 2011

James Ellroy: Die Schwarze Dahlie


Ein Thriller der gleichzeitig ein historischer Roman sein will? Ein Roman über Liebe und Wahnsinn? Ein Polizeikrimi und eine Gesellschaftssatire? Hollywood und Tijuana? Geht das wirklich alles zusammen in ein Buch? Na ja doch, irgendwie schon, aber da muss der Autor schon der größte Kriminalautor aller Zeiten sein oder zumindest der mit dem größten Selbstbewusstsein! 

Freitag, 25. November 2011

Philip K. Dick: Der unmögliche Planet

Hier ist ein Autor, der die Mittel des Genres bis zum philosophischen Äußersten treibt. Bin ich ein Mensch oder bin ich nur so programmiert, daß ich glaube, ein Mensch zu sein? Wie sicher kann ich mir meiner eigenen Gedanken und Emotionen sein? Wer manipuliert mich und zu welchem Zweck? Wieviel von dem, was wir "Realität" nennen, existiert dort draußen wirklich? (Sascha Mamczak im Vorwort)

Mittwoch, 23. November 2011

Zu Gedenken Lems

Sehr liebenswürdig als kleines Spiel gestaltet (Stani der alte Griesgram hätte es bestimmt kritisiert, ich finds trotzdem schön).

Montag, 21. November 2011

Jan Reiser: Sticks & Fingers

München, Studentenwohnheim. In einer verwüsteten Bude gibt sich der Irgendwas-mit-Kreativsein-Student mit Spitznamen Fingers seinem eigentlichen Traum hin: Rockstar werden.
Für einen chronisch ausgebrannten Studenten hat er sich nicht gerade den einfachsten Traum ausgesucht. Erschwerend kommt bei Fingers dazu, dass die Band, die ihm den Weg zu Geld, Ruhm und Rock´n´Roll ebnen soll, bisher nur aus ihm allein besteht.
Das ändert sich immerhin, als er Bekanntschaft mit dem tollpatschigen Sticks macht, der im Wohnheim als Hausmeister jobbt. Um reich, berühmt und sexy zu werden, fehlt ihnen nun nicht mehr viel: Ein Probenraum, ein Bassist, ein Manager, anständige Ausrüstung, Geld, jede Menge Gigs... Nichts leichter als das!

Mittwoch, 16. November 2011

William Golding: Herr der Fliegen

Eine Gruppe englischer Schuljungen landet beim Absturz ihres Flugzeugs auf einer Koralleninsel. Keiner der Erwachsenen überlebt den Absturz. Die Kinder sind nun auf sich allein gestellt.
Vorbildlich beginnen sie, sich zunächst zu sammeln und zu organisieren. Sie wählen demokratisch einen Anführer und legen einfache Regeln des Zusammenlebens fest. Als erstes muss dafür gesorgt werden, dass die Insel möglichst schnell von Schiffen entdeckt wird, damit sie gerettet werden können. Zu diesem Zweck entzünden sie ein Feuer auf der Spitze des Berges. Anschließend werden Hütten gebaut und regelmäßig halten die Jungen Versammlungen ab.
Ein friedliches und geregeltes Zusammenleben stellt sich ein. Sie halten bescheiden aber stolz auf ihrer Insel aus, bis jemand sie findet und rettet. Ende.

So schön stellen sich die Jungen anfangs ihr Inselabenteuer vor. Doch die Wildnis lässt sich nicht so einfach bezwingen. Und die Rede ist nicht von der Wildnis der Insel-Flora.

Dienstag, 15. November 2011

David Foster Wallace, eine absolut nicht authorisierte Biographie


David Foster Wallace der sich am 18.09.2008 das Leben nahm war wohl das was man gemeinhin ein Genie nennt. In seiner Jugend war er ein begabter Tennisspieler der es bis auf Platz 17 der amerikanischen Rangliste schaffte, zudem beendete er zum Teil mit besonderen Auszeichnungen seine Studien in Logik, Mathematik, Philosophie, Literatur und kreativem Schreiben und lehrte dann kreatives Schreiben und englische Literatur in Kalifornien.


Montag, 14. November 2011

David Foster Wallace: Schrecklich amüsant – aber in Zukunft ohne mich


Was passiert wenn man einen genialen Schriftsteller, der bei offenem Wasser zuerst an Haie und Tod denkt und mit überbordender Beobachtungsgabe und Agoraphobie ausgestattest ist den Auftrag erteilt einen Urlaubsbericht über eine Luxuskreuzfahrt mit dem Versprechen „Sie werden Spaß haben!“ zu schreiben? Nun, es entsteht pure Satire auf Luxus und Unterhaltung, gemischt mit der Erkenntnis dass man sehr allein sein kann gerade in Gesellschaft von vielen Menschen.   


Sonntag, 13. November 2011

Minette Walters: Der Schatten des Chamäleons

In London ist es zu zwei Morden gekommen, die höchstwahrscheinlich in Zusammenhang miteinander stehen. Die Opfer sind beide männlich, mittleren Alters, führen eine Ehe, haben aber gleichsam hin und wieder homosexuelle Affären. Die Opfer wurden zu Tode geprügelt. Bei ihrem Auffinden befanden sie sich in einer gebückten Haltung mit entblößtem Gesäß. Die Polizei beginnt die Ermittlungen in der Schwulenszene.

Samstag, 12. November 2011

Judith Schalansky: Der Hals der Giraffe


Jede Generation muss sich immer wieder strecken um an die Früchte ganz oben zu kommen und den erworbenen Vorteil dann an die nächste Generation weitergeben. Was ist aber wenn eine Generation ausfällt, wenn sich herausstellt das sie sich in die falsche Richtung gestreckt haben?






Freitag, 11. November 2011

Sergej Snegow: Menschen wie Götter

Bei dem Werk "Menschen wie Götter" handelt es sich um eine Trilogie, wobei die ersten beiden Bücher eine zusammenhängende Handlung erzählen und das dritte Buch zwanzig Jahre später spielt.

Montag, 7. November 2011

Erich Kästner: ...was nicht in euren Lesebüchern steht

Hierbei handelt es sich um eine Sammlung von 66 Gedichten und Kurzgeschichten, die zwischen 1928 und 1957 entstanden sind. Thematisch widmet sich Kästner dabei unterschiedlichen Schwerpunkten, die er allesamt ohne Gnade entblößt.

Sonntag, 6. November 2011

Philip Roth: Die Demütigung


  „Kaum je hat Philip Roth die hämische Macht des Fatums so  profund und literarisch meisterhaft vorgeführt wie in Die Demütigung, einem Roman, der das Leben als grimmige Komödie entlarvt“
Zitat: Christopher Schmidt, Süddeutsche Zeitung

Steht so zumindest auf dem Einband wird also wohl stimmen. Oder?


Samstag, 5. November 2011

T. C. Boyle: Das Wilde Kind

Bei diesem Buch handelt es sich um eine wahre Begebenheit, die von Boyle (natürlich fiktional angereichert) nacherzählt wird.

Im Wald in der Nähe von Lacaune im Jahre 1797 streifen Jäger durch den Wald und erspähen einen kleinen Menschen, der Eicheln knackt und auf allen Vieren läuft. Sie halten die Erscheinung zunächst für Einbildung. Kurze Zeit darauf findet ein Bauer den wilden Jungen (er ist nicht älter als acht) in seinem Acker, wo er rohe Kartoffeln ausbuddelt und auf der Stelle hinunter würgt. Nachdem allerlei Spekulationen über das seltsame wilde Kind die Menschen in Aufruhr bringen, gehen die Männer des Dorfes  schließlich los, um den Jungen zu fangen.
Das Verhalten und der Zustand des Kindes weckt auf der Stelle das Interesse der Wissenschaft. Das "enfant sauvage" wird nach Paris gebracht, wo der junge, aufstrebende Doktor Itard sich seiner annimmt. Er will aus dem Wilden (der keinerlei Bezug zum Menschen und menschlichen Verhaltensweisen zu kennen scheint) einen gesellschaftsfähigen Menschen machen, ihm Sprechen und den gepflegten Umgang beibringen.

Hallo, da bin ich!

Antje hat mich gefragt, ob ich Lust habe, bei ihrem Blog-Projekt mitzumachen. Klar habe ich Lust. Achso, ich bin übrigens Clemens.
Ich lese gerne, finde aber nicht immer Zeit dafür (im Urlaub und auf Reisen komme ich dazu, auch mal mehr als 5 Seiten am Stück zu lesen).

Donnerstag, 3. November 2011

Druckfrisch

Ich habe vor kurzem gelesen, dass ein ironischer Kommentar in einem Blog zu 33% vom nächsten Kommentator mit einer Beleidigung beantwortet wird. Das heißt wohl, dass man mit ironischer Überzeichnung in einem Blog vorsichtig sein soll aber irgendwie wäre das doch auch langweilig.
Jeden Monat kommentiert Denis Scheck die aktuelle Bestsellerliste Belletristik in aller Kürze, voller Überzeichnung, voller Sprachkraft kurzum: Einfach genial. Zwangsläufig fällt dabei auch einmal ein Buch in die Tonne, das man selbst im Schrank hat aber sofern man das nicht persönlich nimmt und sich schon immer einmal gefragt hat, wie gut Schriftsteller im Beschriften von Notausgängen sind, dann sollte man sich das auf keinen Fall entgehen lassen.

John Irving: Das Hotel New Hampshire

Die Handlung dieser sehr bekannten Erzählung Irvings klingt wie ein fantasievolles Märchen: Man erlebt die Familie Berry, die sich ein ehemaliges Schulgebäude gekauft hat, um daraus ein Hotel zu machen. Die amateurhaften Umbauten und Basteleien machen aus diesem Haus zwar kein nobles Hotel aber dafür einen Ort mit unglaublichem Charme und reicher Persönlichkeit. Sie beherbergen Huren (von denen eine mit ihren gespielten Orgasmen manchmal das Viertel zum Erzittern bringt), radikale Weltverbesserer mit Faible für Schlagsahne und bornierte Amerikaner. Durch das Buch begleitet den Leser der verträumte Vater Win Berry, der sich am liebsten goldene Zeiten für die Zukunft ausmalt, der ewig furzende Labrador namens Kummer, der schlaue Bär Susie und die unvergleichliche Herzlichkeit einer vom Schicksal gebeutelten Familie.

Mittwoch, 2. November 2011

Richard Stark: Verbrechen ist Vertrauenssache

Richard Stark ist eines der vielen Pseudonyme des amerikanischen Schriftstellers Donald E. Westlake der ca. 100 Romane vorwiegend Krimis veröffentlicht hat. Die bekannteste Reihe zu der auch „Verbrechen ist Vertrauenssache“ gehört, ist mit insgesamt 24 Romanen, die Geschichte des Berufsverbrechers Parker. Nebenbei schrieb Westlake einige Drehbücher zum Beispiel auf Basis des ersten „Parker Romans“ zum 1967 erschienen „Point Blank – Keiner darf überleben“ mit Lee Marvin bzw. zu dessen Remake „Payback“ von 1999 mit Mel Gibson in der Hauptrolle. Donald E. Westlake verstarb 2008.