Damit startet auch schon eine fidele Schnitzeljagd durchs Land. Denn natürlich sind die Ängste des Fräulein Trübner nicht ganz unberechtigt und wie immer ist nicht immer alles so, wie es scheint.
Die Langfinger, die es auf Fräulein Trübners kostbare Miniatur abgesehen haben, heften sich ihr schon zu Beginn der Reise auf die Fersen. Dass der arglose Herr Külz in jedem Mitmenschen einen makellosen Ehrenmann sieht, macht die Jagd nicht unbedingt einfacher.
Das ganze Buch stellt eine Realsatire auf den braven, einfältigen Bürger dar. Diese Rolle übernimmt Fleischermeister Külz, der von seiner eigenen Ehrlichkeit auf andere schließt und da er umgeben ist von abgebrühten Banditen und zweifelhaften Gestalten, die nie genau das tun, was sie vorzuhaben angeben, verfehlt er mit den Beurteilungen die Realität um Längen. Er ist zu naiv für diese Welt und für diese Zeit. Als Leser schwankt man zwischen Wut auf seine grenzenlose Naivität und Mitleid, da sein Herz so rein ist und man ihn deswegen so gern hereinlegt. Külz wirkt wie ein Exot einer aussterbenden Art - und auf gewisse Weise ist er das ja auch.
Die
ganze Geschichte ist insgesamt nahezu gewaltlos geschrieben. Die
schlimmste Gewalthandlung besteht aus einem verbeulten Gesicht, was Külz
einem Räuber zufügt, als er mit einem Stuhlbein bewaffnet das Fräulein
Trübner verteidigt. Niedere Gierden nach massenhaft fließendem Blut,
Mord und Totschlag, Schmerz, Gewalt, Hass und Verderben werden in diesem
Buch ausnahmslos nicht befriedigt. Im Gegenteil: Es ist fast
kindgerecht geschrieben. Banditen werden wie in einem Kinderroman
als tollpatschige Pechvögel dargestellt, die fast schon wieder liebenswert wirken. Nur ihr Anführer, der sich die Pläne ausdenkt, benimmt
sich wie ein hundsgemeiner Schurke.
Die harmlose, fast schon lustige Kriminalgeschichte stellt eine Hommage an die kindliche Reinheit dar, an die Ehrlichkeit, Hilfsbereitschaft und an den guten Menschen. Beim Lesen kann man sein inneres Kind hin und wieder dabei beobachten, wie es vergnügt gluckst oder über das Pech der armen Banditen lacht.
Die harmlose, fast schon lustige Kriminalgeschichte stellt eine Hommage an die kindliche Reinheit dar, an die Ehrlichkeit, Hilfsbereitschaft und an den guten Menschen. Beim Lesen kann man sein inneres Kind hin und wieder dabei beobachten, wie es vergnügt gluckst oder über das Pech der armen Banditen lacht.
Mmmhh da haben wir jetzt einen Krimi der zu hart ist, einen der zu harmlos ist und beiden fehlt die tiefere Erkenntnis. Es ist scheinbar nicht einfach mit den Krimis. Ich habe gerade noch einen in der Mangel der erst einmal einen guten Eindruck macht es gibt also noch Hoffnung. Nicht das ich doch noch den „Augenjäger“ (oder irgendetwas mit …ung) bestellen muss.
AntwortenLöschenWitzige Idee übrigens, wir machen eine Persiflage an das Gewaltporno-Krimi-Genre mit Büchern auf ...ung: Scheidung, Nashorndung, Entschuldigung, Diplomverteidigung (hat Tobi heute übrigens erfolgreich überstanden) ...
AntwortenLöschenHey cool,
AntwortenLöschenTobi: Herzliche Glückwunschung