Samstag, 3. Dezember 2011

Karl-Theodor zu Guttenberg: Vorerst gescheitert


Vorerst gescheitert – Karl-Theodor zu Guttenberg (oder wer auch immer)


Ha, ich hoffe niemand hier denkt das ich diesen Quark gelesen habe.

Der Blog hier hat den Nachteil dass wir ihn als Privatleute schrieben, dass bedeutet wir kaufen nur Bücher die uns höchstwahrscheinlich gefallen. Ein Verriss, der bekanntlich das Salz in der Suppe der Literaturkritik ist, kommt so faktisch nie vor. Meine leichte Kritik an der „Schwarzen Dahlie“ und Antjes Kritik an „Die verschwundene Miniatur“ sind da wahrscheinlich schon das Maximum, das man erwarten kann aber der gute Herr zu Guttenberg wirft glücklicherweise mit Textstellen um sich, so bin ich in den Genuss gekommen im Dossier der Zeit der letzten Woche einiges Tolles lesen zu können.  
Denis Scheck zerpflückt Bücher die er besonders schlecht findet einfach mit Textstellen aus dem Buch selbst. Kostprobe vom Freiherrn? 

Guttenberg für die Zeit: „Es steht völlig außer Frage, dass ich einen auch für mich selbst ungeheuerlichen Fehler begangen habe, den ich auch von Herzen bedauere. Das ist in dieser sehr hektischen Zeit damals auch ein Stück weit untergegangen. Ebenso wie man  sich damals bereits entschuldigt hat.

Stimmt das ist auch an mir vorbeigegangen besonders das man(?) sich damals entschuldigt hat. Ich liebe Leute die von sich in der dritten Person sprechen. Schon Gollum fand ich toll.
Man muss aber auch anerkennen wie sehr er gelitten hat:

Guttenberg für die Zeit: Die momentane Distanz zu den Dingen ist wohltuend. Ich hatte natürlich auch mit einer sehr schweren inneren Erschütterung umzugeben.

Stimmt wenn man mich in der Kindheit beim Lügen erwischt hat war ich auch immer erschüttert.
Nun aber da ist doch noch ein wenig Einsicht:

Guttenberg für die Zeit: „Das haben ja auch viele meiner Kritiker gesagt: Wenn der Mann einen Rest an Intelligenz hat, dann hätte er anders getäuscht.“

Na ja ich gebe es zu das ist ein wenig aus dem Zusammenhang gerissen aber ein schönes Schlusswort wenn nicht, ja wenn nicht, die ganze Textanalyse schon einmal besser gemacht worden wäre, sozusagen von Profis. Das sollte man nicht verpassen! Viel Spaß dabei:


und lest etwas vernünftiges.

2 Kommentare:

  1. Ich hatte ernsthaft Angst um Deinen geistigen Zustand, als ich die Überschrift dieses Eintrags las. Aber meine Angst war zum Glück unbegründet.
    Schlimm, wenn Leute aus Langeweile ein Buch schreiben. Als hätte ein Herr-von-und-zu-Guttenberg kein Geld für einen Psychiater übrig.
    Für solche Bücher sollte man nun wirklich keinen Cent ausgeben!

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  2. Die bisher negativste Kritik von mir widme ich wohl eher dem "Schatten des Chamäleons" von Walters, Kästners "Verschwundene Miniatur" fand ich eher für Kästner-Verhältnisse etwas schwächer.

    Aber ich möchte nicht ausschließen, dass hier doch noch der eine oder andere Verriss landet. Immerhin bestellt man sich manchmal das eine oder andere Buch als Experimentalkauf und weiß nicht sicher, was einen erwartet.

    Aber so einen Totalausfall wie das Gutti-Buch wird sich hier wohl keiner geben. Wär schade um die Zeit und das Geld. Und um die absterbenden Nervenzellen.

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